Das Nahanni National Park Reserve in der Dehcho-Region befindet sich in den Northwest Territories von Kanada, etwa 500 km westlich von Yellowknife. Herzstück des Parks ist der South Nahanni River, der von den Canyons First, Second, Third und Fourth Canyon, gesäumt wird.
Sein Name Nahanni kommt von dem ursprünglichen Indianern den Dene und den Métis, die das Gebiet; Nahʔa Dehé nennen, was "Fluss des Landes der Nahʔa" bedeutet.
Mit seiner Fläche von 30.050 km², schützt der Nationalpark einen Teil der Mackenzie Mountains Natural Region. Eine bekannte Sehenswürdigkeit im Nationalpark sind die 96 m hohen Virginia Falls, die doppelt so hoch sind wie die berühmten Niagarafälle.
Aufgrund seiner Abgelegenheit hat dieses UNESCO-Weltkulturerbe jährlich nur rund 7000 Besucher. Kletterer, Wanderer, Paddler und Besucher aller Art finden hier ihre persönliche Inspiration und Verbindung mit dieser zerklüfteten Landschaft. Besuchen Sie dieses wunderschöne Stück Erde und entdecken das Land der Gipfel, Plateaus und wilden Flüsse.
Ein Paradies für Abenteurer, die die abgelegene Wildnis des Nahanni National Park erkunden möchten. Bergsteiger kommen hierher um die hohen Gipfel zu erklimmen. Paddler erkunden den South Nahanni River mit seiner wunderschönen Natur und den umliegenden Canyons. Zudem können Besucher an geführten Touren teilnehmen, die einem die Kultur und Lebensweise der Dene Indianer näher bringt.
Highlight könnte auch ein Hubschrauber Rundflug sein, von wo aus man nochmal einen ganz anderen Blick auf die beeindruckende Landschaft mit dem South Nahanni River erfährt.
Herzstück des Nahanni Parks ist der zentrale South Nahanni River, der durch das Gebiet fließt. Ursprünglich entspringt der South Nahanni River am Mount Christie in den Mackenzie Mountains auf einer Höhe von 1600 m. Danach bildet er für 10 Kilometer die Grenze zwischen den Nordwest-Territorien und dem Yukon-Territorium bis er Richtung Westen in den Nahanni National Park Reserve fließt. Dort schlängelt es sich durch die unterschiedlichen Canyons, bis er die Attraktion des Parks, die Virginia Falls, bildet.
Highlight im Nahanni Park ist der Virginia Falls, ein Wasserfall im Nahanni National Park Reserve, Nordwest-Territorien, Kanada. Er befindet sich am South Nahanni River auf einer Höhe von 500 m. Sein Gesamtabfall hat eine Länge von 96 m mit einer durchschnittlichen Breite von 259 m. Damit sind die Virginia Falls etwa doppelt so hoch wie die Niagarafälle.
In der Mitte des Wasserfalls befindet sich der berühmte Mason's Rock, der nach dem berühmten kanadischen Kanuten, Autor und Filmemacher Bill Mason, benannt wurde.
Im Nahanni National Park Reserve gibt es vier Canyons, die den South Nahanni River säumen. Es gibt den Painted Canyon, der auch Five Mile Canyon genannt wird. Dieser Canyon ist an den Virginia Falls entstanden. Die Funeral Range, die etwa 40 km lang ist und viele steile flache Wände bietet. Den Second Canyon, der durch die Headless Range verläuft und den letzten den First Canyon mit den höchsten, vertikalen Wänden.
Durch seine vielfältige Natur bietet der Nahanni Park verschiedene Landschaften wie alpine Tundra, Bergketten und Fichten- und Espenwälder und Schwefelquellen. Drei von Kanadas Ökozonen, die Taiga Cordillera im Westen, die Taiga Plains im Osten und einen kleinen südlichen Teil in der Boreal Cordillera, befinden sich im Park.
Zudem bietet der Park eine Heimat für viele Vogelarten, Fische und Säugetiere. Insgesamt leben hier 42 Säugetierarten, 180 Vogelarten, 16 Fischarten und einige Amphibienarten. Man kann hier folgende Tiere beobachten: Schwarzbär, Timberwolf, Elch, Spitzmaus, Wühlmaus, arktisches Eichhörnchen, Murmeltier, Nerz, Biber, Baummarder, Luchs, Schneeschuhhase, Flussotter, Bisamratte und Rotfuchs.
Zehn Tierarten, die vom Komitee für den Status gefährdeter Wildtiere in Kanada (COSEWIC) als besonders besorgniserregend, bedroht oder gefährdet eingestuft wurden, leben im Nahanni-Nationalpark-Reservat. Dazu gehören unter anderem Nachtfalken, Grizzlybären, Wanderfalken, Amseln, Sumpfohreulen, Waldbisons, Waldkaribus, Vielfraße, Raupen, Turmfalken, Steinadler, Seetaucher, Haubentaucher und Falken.
Das Volk der Dene lebt seit rund seit Tausenden von Jahren im Gebiet des Nahanni National Park. Die erste menschliche Besetzung des Gebietes wurde vor 9.000-10.000 Jahren geschätzt. Im 18. Jahrhundert kamen die ersten europäischen Pelzhändler in diese Region. Es folgten Forscher und Entdecker, die die ersten Siedlungen an Orten wie Nahanni Butte, Fort Liard und Fort Simpson errichteten.
1976 wurde das Schutzgebiet gegründet und 1978 als UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen. Damit gehört es zu einem der ersten Schutzgebiete, die in der Weltnaturerbe Liste aufgenommen worden sind.
2009 wurde das Gebiet von ursprünglich 4765 km² auf die heutige Größe erweitert, obwohl die Rechtsverhältnisse des Landes zwischen der Kanadischen Bundesregierung und den Indianern noch nicht geklärt sind. Aus diesem Grund ist auch die Nahanni National Park Reserve noch nicht formal als Nationalpark ausgewiesen, sondern trägt seit 1976 die für die Gründungsphase vorgesehene Widmung einer National Park Reserve. Im Jahr 2003 gewährte ein Abkommen zwischen den Dehcho First Nations und Parks Canada vorläufigen Schutz für 23.000 km2, im August 2007 fügte die Bundesregierung zusätzliche 5.400 km2 und im Juni 2009 30.050 km2 hinzugefügt.
Zu Beginn eines Besuchs haben Sie die Möglichkeit sich im Besucherzentrum in Fort Simpson über die Geschichte, Kultur und Geographie der Gegend zu erkundigen, um Ihre Tour durch den Nahanni National Park besser planen zu können.
Der Park ist ganzjährig geöffnet, aber die meisten Besucher kommen im Juni, Juli und August.
Wichtig: Um eine Überfüllung zu verhindern muss man sich beim Betreten des Park registrieren und bei Verlassen abmelden.
Nahanni National Park
Fort Smith
Nordwest-Territorien, Kanada
https://www.pc.gc.ca/en/pn-np/nt/nahanni
Bildnachweise: | |
Headerbild | Wikipedia, Fourth Canyon, Nahanni River, Nordwestterritorien, Kanada, August 2009, Autor: Paul Gierszewski |
Bild im Text |
Wikipedia, Third Canyon, Nahanni River, Nordwest-Territorien, Kanada, August 2009, Autor: Paul Gierszewski |